Employer Branding: 9 Tipps für Ihre Karriere-Website

Sie sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden? Dann sollten Sie unbedingt darauf achten, bereits auf Ihrer Website alle Fragen zu beantworten, die potenzielle neue Talente haben könnten.

Die Gestaltung und Inhalte Ihrer Karriere-Website spielen dabei eine zentrale Rolle. Um Ihnen dabei zu helfen, haben wir neun wertvolle Tipps zusammengestellt:

Tipp 1 | Authentisch auftreten

Bleiben Sie authentisch und ehrlich. Nutzen Sie eine Sprache, die echt und unverfälscht ist, und geben Sie Interessierten einen glaubwürdigen Einblick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens. Erzählen Sie mit eigenen Worten, wofür Ihre Organisation brennt und welche Leidenschaft Ihr Team antreibt.

Tipp 2 | Sinn vermitteln

Erklären Sie neuen Talenten den Sinn der Arbeit in Ihrem Unternehmen. Zukünftige Mitarbeitende möchten wissen, warum sie gerade für Ihr Unternehmen arbeiten sollen. Was macht Arbeiten in Ihrem Unternehmen besonders? Was hebt Sie als Arbeitgeber vom Wettbewerb ab? Geben Sie auf diese Fragen überzeugende Antworten.

Tipp 3 | Projekte vorstellen

Berichten Sie von spannenden Projekten und vielfältigen Aufgaben, die neue Teammitglieder erwarten. Beschreiben Sie, welche Herausforderungen und Möglichkeiten auf sie warten.

Tipp 4 | Vorteile kommunizieren

Präsentieren Sie detailliert die Benefits und Vorteile, die neue Talente in Ihrem Unternehmen erwarten. Das umfasst nicht nur Karrieremöglichkeiten und Perspektiven, sondern auch den Sinn ihrer Arbeit und die Wertschätzung, die sie erfahren. Betonen Sie die Rolle von sozialem Engagement und Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen. Zeigen Sie, wie Sie Wissen, Vielfalt und Gesundheit fördern. Erläutern Sie besondere Sozialleistungen. Berichten Sie über flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Balance, Büroatmosphäre und Teamgeist sowie Teamevents.

Tipp 5 | Karriere skizzieren

Erzählen Sie, welche Karrieremöglichkeiten in Ihrem Unternehmen bestehen. Interessierte möchten außerdem wissen, welche individuellen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten Sie anbieten und wie Sie die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Talents unterstützen.

Tipp 6 | Bilder integrieren

Nutzen Sie Fotos und Video, um den Blick hinter die Kulissen und in den Arbeitsalltag zu erlauben. Wo wird gearbeitet? Wo treffen sich Mitarbeitende zu einer gemeinsamen Pause? Was erlebt Ihr Team bei Teamevents? Kombinieren Sie professionell erstellte Bilder Ihrer Unternehmensräume samt Team mit Schnappschüssen von Teamevents und Teambuilding-Maßnahmen.

Tipp 7 | Team vorstellen

Stellen Sie, wo es geht, Ihr Team vor, um eine erste Bindung herzustellen. Zeigen Sie Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit. Stellen Sie das Arbeitsumfeld vor.

Tipp 8 | Mitarbeitende empfehlen

Lassen Sie Ihre Teammitglieder authentisch über das berichten, was sie an Ihrem Unternehmen besonders schätzen. Durch sogenannte Testimonials erhalten Interessierte glaubwürdige Einblicke aus erster Hand.

Tipp 9 | Bewerbung vereinfachen

Integrieren Sie Online-Bewerbungstools, um den Bewerbungsprozess zu vereinfachen. Mit Hilfe dieser Plug-ins können Bewerberinnen und Bewerber ihre Unterlagen schnell und unkompliziert einreichen. Eine erste Bewerbung lässt sich so in wenigen Minuten erledigen.

Nachhaltiges Arbeiten bei GRAUROSAROT

Nachhaltiges Arbeiten und die Liebe zu unserer Umwelt sind für uns selbstverständlich. Auch als kleines Unternehmen tun wir unser Möglichstes dafür, unser tägliches Tun mit kleinen Maßnahmen Schritt für Schritt klimafreundlicher zu machen und CO2 einzusparen.

Wie wir das tun? Wo wir können, nutzen wir das E-Jobbike, praktizieren E-Carsharing oder steigen auf Bus und Bahn um. Der Strom für unser E-Auto, unser E-Jobrad, unsere Smartphones und PCs wird anteilig von unserer Photovoltaik-Anlage erzeugt. Außerdem reduzieren wir unseren Strombedarf, schalten unsere Geräte auf Stand-by oder trennen sie komplett vom Netz. Gas sparen wir ebenfalls und passen unsere Kleidung an die Temperaturen an.

Durch möglichst digitale Prozesse sparen wir außerdem Papier ein.

Was wir außerdem machen? Ressourcen zu schonen, bedeutet für uns auch, weitgehend auf Fleisch und Wurst zu verzichten, Fair-Trade-Kaffee und -Tee zu trinken, Bio-Honig aus dem Ruhrtal zum Süßen zu nutzen und zwischendurch von Kuhmilch auf Hafermilch umzusteigen.

Sharing, Reuse und Reparing sind für uns nicht nur Schlagworte. Wir teilen unsere Fahrzeuge, gehen achtsam mit Büromaterialien um und verwenden sie auch ein zweites oder drittes Mal. Und nicht zuletzt lassen wir unsere elektronischen Endgeräte reparieren, statt sie zu entsorgen.

5 Tipps für gendersensible Sprache

Wenn wir fair formulieren wollen, dann sollten wir eine gendergerechte Sprache wählen, um alle Personen mental zu repräsentieren. Ideenreiche Umschreibungen helfen, das Verwenden von Sternchen, Unterstrichen oder Doppelpunkten sinnvoll zu ergänzen.

Tipp 1 | Kreativ umformulieren
„Architekten“ ersetzen durch „Architekturschaffende“
„Handwerker“ ersetzen durch „Menschen in Handwerksberufen“
„Ärzte und Krankenschwestern“ ersetzen durch „Ärztinnen und Krankenpfleger“

Tipp 2 | Männliche und weibliche Formen nutzen
„Journalisten“ ersetzen durch „Journalistinnen und Journalisten“

Tipp 3 | Männliche oder weibliche mit neutralen Formen ergänzen
„Kunden“ ersetzen durch „Kundinnen und potenziell Interessierte“

Tipp 4 | Synonyme verwenden
„Pressesprecher“ ersetzen durch „Kommunikationsleiterinnen und PR-Chefs“

Tipp 5 | Tätigkeiten beschreiben und nicht Personen
„1000 Demonstrantinnen und Demonstranten waren auf der Kundgebung“ ersetzen durch „1000 Menschen haben demonstriert“
„Kommunikatorinnen und Kommunikatoren sind professionelle Netzwerkerinnen und Netzwerker“ ersetzen durch „Kommunikatorinnen und PR-Profis sind professionell im Netzwerken“

5 Tipps für erfolgreiches Storytelling: Weil wir Geschichten lieben

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Wie im Journalismus setzten wir auch in der Öffentlichkeitsarbeit und PR auf das altbewährte „Geschichten erzählen“ oder „Storytelling“, wie die englische Übersetzung lautet. Wenn Sie sich nun fragen: Welche Bedeutung hat diese Kommunikationsform für mich und mein Unternehmen? Nun, die Antwort liegt schnell auf der Hand. Geschichten zu erzählen hat eine sehr lange Tradition. Weltweit. Wir alle kennen das Prinzip von klein an und lieben Geschichten.

Storytelling, um das Wort an dieser Stelle noch einmal aufzugreifen, ist eine der ältesten Kulturtechniken der Welt. Schon immer haben wir Geschichten erzählt oder ihnen gelauscht. Sie unterhalten uns. Deshalb sind sie so erfolgreich und beliebt. Gleichzeitig erklären sie uns die Welt und nehmen uns mit auf eine Reise durch Erfolge und Misserfolge, Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Lösungen.

Tipp 1 | Emotionen wecken
Im Gegensatz zu technischen Berichten oder reinen Fachinformationen wecken Geschichten unsere Emotionen. Sie werden mir da vermutlich zustimmen: Geschichten gehen ans Herz, berühren oder motivieren uns. Was dahinter steckt? Häufig identifizieren wir uns mit einer Geschichte und ihren Protagonist:innen: Wahrscheinlich haben wir die gleiche Situation auch schon einmal erlebt. Wir sehen Gefühle oder Erlebnisse gespiegelt. Deshalb empfinden wir Geschichten als besonders glaubwürdig und authentisch. Sie bleiben im Gedächtnis. Reine Fakten dagegen haben wir schnell wieder vergessen.

Tipp 2 | Beide Gehirnhälften erreichen
Was ich Ihnen ans Herz legen möchte: Damit reine Fakten und rationale Informationen nicht einfach wieder aus den Köpfen Ihrer Kund:innen verschwinden, sollten Sie das kommunikative Mittel des Storytellings nutzen. PR-Geschichten zu erzählen ist ein wirkungsvolles Werkzeug für Ihre Unternehmenskommunikation. Sie verpacken Informationen, Fakten oder Erfahrungsberichte in Geschichten und erreichen über die emotionale Verknüpfung beide Gehirnhälften Ihres Gegenübers. Aus neurologischer Sicht kommt es im Gehirn vor allem auf diese Verknüpfungen an, auf Verbindungen mit Erfahrung, die wir bereits gemacht haben. So dringen Geschichten tief ins Bewusstsein vor, bleiben hängen und sind auch später noch abrufbar.

Tipp 3 | Held:innen, Handlung und Botschaft integrieren
Wesentliche Elemente für eine gute Geschichte sind: eine starke Hauptfigur, eine spannende Handlung und eine deutliche Botschaft. Die Story hat einen Startpunkt, eine Entwicklung und ein Ende. Sie ist interessant, überraschend, unerwartet, traurig, lustig oder mitreißend – auf jeden Fall nicht langweilig! Jede gute Geschichte braucht einen Hauptdarstellenden als Identifikationsfigur. Warum das so wichtig ist? Eine Geschichte muss emotional aufgeladen sein. Als Zuhörer:in einer Erzählung sind Sie mittendrin: Sie machen sich ihre Gedanken dazu und binden sie an Ihre subjektiven Vorstellungen an. Auch deshalb können Sie sich viel mehr merken, denn Sie konstruieren die Geschichte quasi selbst.

Tipp 4 | Authentisch und glaubwürdig erzählen
Was aber sind gute Unternehmensstories? Sie bilden die Wirklichkeit ab und sind sehr glaubwürdig: Sie können Informationen und Fakten vermitteln, indem Sie authentische und zugleich inspirierende Projektgeschichten erzählen. Diese stammen direkt aus Ihrem Unternehmen und zeigen, wie Sie selbst oder die Menschen in Ihrer Organisation Maßnahmen ergreifen, um Herausforderungen zu meistern. Der große Vorteil dabei ist, dass diese Geschichten die Wirklichkeit abbilden und sehr glaubwürdig sind. Sie selbst oder Ihre Mitarbeitenden werden zu Hauptdarsteller:innen und rücken ins Zentrum der Geschichten. Ihre Organisation bleibt zunächst im Hintergrund. Sie spielt anfänglich eine Nebenrolle, wird dann aber als unterstützende Instanz wichtig. Sie hilft den Menschen, Gutes zu tun und Probleme zu lösen.

Tipp 5 | Richtiges Timing nutzen
Bitte vergessen Sie nicht: Das richtige Timing ist ein wichtiger Faktor. Die Relevanz einer Story lässt sich zum Beispiel durch die aktuelle Nachrichtenlage, Trends, Jahrestage, Aktionstage oder Thementage steigern. Ein gutes Beispiel dafür sind saisonale Anlässe als Aufhänger für Geschichten. So gibt es typische Sommer- und Urlaubsthemen oder traditionelle Winter- und Weihnachtsstoffe. Damit Sie immer mit genügend Vorlauf planen und agieren können, ist mein Tipp: Erstellen Sie einen Redaktionsplan. Suchen Sie nach aktuellen Aufhängern für Ihre Themen. Dazu gibt es im Netz viele Online-Kalender, die Themen- und Aktionstage auflisten. Manche kommen mal ernster, mal spaßiger daher: z.B. der Tag der Handschrift, der Tag des Waldes, der Tag des Kaffees oder der Wirf-deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag. Was auch immer zu Ihrer Organisation passt. Seien Sie kreativ und erzählen Sie Ihre ganz persönliche Geschichte!

Zauberei der Typografie

GRAUROSAROT_Typografie

Düsseldorf-Pempelfort. Schinkelstraße 50. Fountain Studio heißt die Design-Agentur, die ich heute besuche. Melanie Völl und Rolf Gerhards sind die beiden kreativen Design-Köpfe und Typografie-Expertinnen und -Experten des Studios. Sie erwarten mich an diesem Nachmittag in ihrem hellen und offenen Hinterhof-Loft mit wunderbar hohen Decken.

Typografie, eine der großen Leidenschaften der beiden, ist heute unser Thema. Begeistert spricht Rolf am Anfang unseres Gesprächs von der Zauberei der Typografie. Von dem großen Stellenwert, den Schrift in unserem Leben einnimmt und von der kulturhistorischen Bedeutung der geschriebenen Sprache. Ja, in der Tat, denke ich in diesem Moment: Wir nehmen Geschriebenes oft als so selbstverständlich wahr und denken wenig über Typografie nach. Jetzt mal ehrlich, haben Sie sich bis hierhin Gedanken über die Schrift dieses Textes gemacht? Ich vermute: nein. Lassen Sie uns diesem Phänomen gemeinsam auf den Grund gehen und mehr über Schrift, Design und Arbeitsprozesse erfahren.

Woher kommt das Wort Typografie eigentlich?

Ich möchte Sie zunächst kurz mit ein wenig Theorie vertraut machen: Das Wort Typografie selbst geht zurück auf die beweglichen Lettern des klassischen Druckens. Diese Lettern nannte man auch Typen. Heute steht der Begriff mehr für das gedruckte Schriftbild und für den gesamten Gestaltungsprozess, der durch Schrift, Linien, Flächen und typografischen Raum beeinflusst wird. „Schrift“, sagt Melanie, „ist für uns ein wichtiges Werkzeug und ein bedeutender Teil des gesamten Corporate Designs, das wir für unsere Kundinnen und Kunden entwickeln“. Schrift ist also ein Teil des gesamten Werkzeugkastens.

Zum weiteren Glossar gehörten etwa die Typometrie (die Abmessung von Schrift) oder die Ergonomie und Ökonomie (die Schriftlänge), erklärt mir Rolf. Unter Antiqua verstehe man eine Serifenschrift. Die wahrscheinlich bekannteste Antiqua sei die Times New Roman. Sie fragen sich jetzt, was eine Serife ist? Ganz einfach: Das ist die Linie, die einen Buchstabenstrich am Ende quer zu seiner Grundrichtung abschließt. So wie bei der Times New Roman eben. Die Grotesk wiederum ist eine Schrift ohne Serifen. Bekanntestes Beispiel ist die Helvetica. Es gibt ganze Schriftfamilien, die sich aus einzelnen Schnitten zusammensetzen. Etwa fette, halbfette oder dünne Schnitte.

Gute Typo: welche Kriterien sind wichtig?

Weiter aber zur praktischen Anwendung. Mich interessiert, wie Designerinnen und Designer mit Schrift umgehen. Es gebe typografische Regeln, die seit den 1920er Jahren festgelegt seien, erläutert mir Melanie. Einer der Vorreiter der Typografie sei Jan Tschichold gewesen. Ein Gestalter am Bauhaus. Diese typografischen Gestaltungsregeln, sagt Melanie, gäben eine gewisse Orientierung vor, um sinnvoll mit Textstrukturen umzugehen.

Dabei gelte es in der Praxis, diese Regeln einerseits zu beachten, sie an anderer Stelle aber auch mal zu brechen. Zu den Grundregeln gehörten zum Beispiel die Zeilenlängen (50-80 Zeichen Spaltenbreite), aber auch Zeichenabstände und Schriftgrößen. 120 Prozent der Schriftgröße sollte z.B. ein Zeilenabstand betragen. Abmessungen, Zwischenabstände und die einzelnen Schriftformen seien ebenfalls wichtig.

Und dann komme noch eine Prise Psychologie dazu, ergänzt Rolf: Standards, die uns bekannt seien, nähmen wir als leichter lesbar wahr. Das sei reine Gewohnheit. Denken Sie mal an die gute alte Times New Roman. Vertraute Schrift. Vermeintlich gute Lesbarkeit. Diese habe aber vielmehr mit der Schwarz-Weiß-Raum Abstimmung zu tun. Es sei also die Aufgabe der Designerteams, Schrift und Weiß-Raum so zu gestalten, dass wir sie als gut lesbar wahrnähmen. Dann erübrige sich auch die alte Diskussion über die Lesbarkeit einer Schrift, ist sich Rolf sicher.

Woher kommen die Schriften eigentlich?

Ich frage mich, wo diese Vielzahl an Schriften eigentlich entstehen und wer sie entwickelt? Rolfs Antwort: überall und weltweit entstünden ständig viele neue Schriften durch sogenannte Type Designer. Wenn es um Schriftgestaltung geht, dann schwört Rolf auf unsere niederländischen Nachbarn. Die Holländerinnen und Holländer seien sehr gut in der Schriftgestaltung, berichtet er. Seit 20 Jahren gäbe es bei unseren Nachbarn eigene Studiengänge zur Typografie. Und das mache sich in der Gestaltungsqualität, der Kreativität und Vielfalt absolut positiv bemerkbar.

Welche Maßnahmen ergreift ihr, um eine passende Typo auszuwählen?

Designerinnen und Designer wie Melanie und Rolf kreieren für ihre Kundinnen und Kunden individuelle und unverwechselbare Markenauftritte. Wie sie konkret arbeiten, möchte ich von den beiden wissen. Melanie schildert mir in vier groben Schritten, wie sie vorgehen:

1 In einem Workshop lernen sie zunächst die Menschen des Unternehmens kennen und erarbeiten gemeinsam mit ihnen die besonderen Charakter- und Markeneigenschaften des Unternehmens. Wofür steht die Organisation? Welche Attribute können den Menschen und dem Unternehmen zugeteilt werden? Sind sie weich oder hart, transparent oder verdeckt, modern oder traditionell? Eine Art visuelle Unternehmensanalyse mit dem Ziel, u.a. die passende Schrift zu finden. Denn so, wie jedes Unternehmen einzigartig ist, so hat auch jede Schrift ihren eigenen Charakter: im Fachjargon Type Face genannt. Als weiblich und zugleich sachlich wird z.B. die Schrift Vesta klassifiziert. Für die Landesgartenschau nutzten Rolf und Melanie die Corisande (modern & friendly style). Das Nutzen mehrerer Schriften wiederum ist die Übersetzung für Vielfalt.

2 In einem zweiten Schritt ermittelt das Designer-Duo Status Quo und Ziel der Auftraggeberschaft: Wo möchte das Unternehmen hin? Wie wollen die Kundin oder der Kunde wirken? Decken sich Status Quo und Ziel nicht, dann haken die beiden Gestalter nach, um weitere Informationen zu erhalten. Denn es gebe immer einen Grund, warum etwas anders werden soll, weiß Rolf.

3 Diese ermittelten Werte und Ziele übersetzen Rolf und Melanie dann in erste Gestaltungssysteme, die sie für die unterschiedlichen Medien der Kundschaft anpassen. Dazu zählen etwa Briefbogen, Visitenkarten oder Broschüren. Das Gestaltungssystem der Typografie muss für alle Medien passen: vom Plakat bis zum Buch. Das Designer-Team berücksichtigt dabei auch die verschiedenen Lesearten, etwa die eines Nachschlagewerks, eines Magazins oder einer Buchpublikation.
In der Praxis sei es zudem ganz wichtig zu überprüfen, wie viele Zeichen eine neue Schrift habe, erklärt Rolf weiter. Wie es etwa mit Tabellenziffern aussehe und ob es ausländische Schriftzeichen wie z.B. die kyrillische Schrift gebe. Ob sie für die Online-Nutzung ausgelegt sei und es sogenannte Webfonts gebe.

4 Wenn Rolf und Melanie die neue Unternehmenstypografie ihren Kundinnen und Kunden vorstellen, schwören sie auf folgendes Prinzip: „Wir greifen einzelne Buchstaben heraus und stellen diese exemplarisch vor“, erklärt Melanie. „Nach dem Motto: Gib mir ein T. Gib mir ein Y. Gib mir ein P“. Vorteil dieses Prinzips sei, dass sie anhand eines einzelnen Buchstaben der ausgewählten Schrift deren Charakter viel besser und nachvollziehbarer beschreiben könnten. Und auch für die Kundenseite habe sich dieses Prinzip der Reduktion erfolgreich bewährt.

Was ist eure Lieblingstypo?

Eine letzte Frage brennt mir natürlich noch unter den Nägeln: die nach der Lieblingstypo der beiden. Ganz klar, sagen sie: die Nitti Grotesk von Bold Monday. Sie sei nicht verspielt, aber man könne mit ihr spielen, schwärmen Rolf und Melanie. „Und, sie hat Charakter, steht für handwerkliche Attribute und es gibt eine kaufmännische Null“, das ist vor allem Rolf wichtig.

Noch ein Selfie vor dem eigenen Logo der Nitti Grotesk und dann ist es Zeit, mich zu verabschieden. Was sich für mich nach unserem Gespräch verändert hat? Ich schaue nun genauer hin und nehme Typografie in meiner Umwelt stärker wahr. Als Leuchtreklame, Plakat oder Werbeschild, als Buch, Broschüre, Magazin oder Webauftritt. Vielen Dank, Rolf Gerhards und Melanie Völl, dass ihr mir die Augen geöffnet habt. Ich hoffe, Ihnen wird es ebenso gehen!

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Rolf Gerhards und Melanie Völl

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Rolf Gerhards ist Diplom Designer und hat an der Peter Behrens School of Applied Sciences im Fachbereich Design studiert. Damals noch FH Düsseldorf, war sie ein Treffpunkt für Typo-Nerds (wie sich Rolf schmunzelnd erinnert), wo Typografie eine wichtige Rolle spielte und Dozenten das Thema spannend vermittelt hätten.

In ihrer Ausbildung war Schriftenlehre ein eigenes Fach erinnert sich auch Melanie Völl, die später an der Privatuniversität IFAG in Köln studierte und ihre Schwerpunkte neben der Typografie um den Bereich Fotografie ergänzte.

Sie möchten Beispiele sehen? Dann schauen Sie doch auch hier weiter: fountainstudio.de

Was Sie über Journalistenkontakte wissen sollten

GRAUROSAROT PR Agentur Journalistenkontakte

Sie kennen sicher auch dieses Gefühl: den unbändigen Wunsch, die Zeitung möge doch nun endlich auch mal über Ihr eigenes Unternehmen berichten. Über Produkte. Innovationen. Personalwechsel in Ihrer Führungsmannschaft. Gerade in Deutschland ist die Medienvielfalt ja besonders groß. Da müsste doch auch für Ihr Unternehmen das richtige Medium dabei sein, denken Sie vielleicht.

Tageszeitungen, Wochenzeitschriften, Publikumsmagazine, Fachzeitschriften, Special Interest Hefte oder Anzeigenblätter. Beiträge im TV, im Radio oder in den diversen Online-Kanälen. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten. Dabei vergessen wir manchmal, dass hinter all diesen Medien und Redaktionen vor allem Menschen stecken. Journalistinnen und Journalisten. Redaktionsteams, die tagtäglich auf der Suche nach geeignetem Erzählstoff, nach Geschichten, nach sogenanntem Content sind.

Wie nun kommen Sie beide zusammen? Sie und Ihr Unternehmen auf der einen und die schreibende Zunft auf der anderen Seite. In meinem Blogbeitrag möchte ich Ihnen Tipps mit auf den Weg geben, die aus meiner Sicht wichtig für Ihren gemeinsamen Erfolg sind. Für Sie und Ihre Geschichten und für Redaktionen und ihre Leserschaft.

Wer sind die Richtigen für mich?

Sie haben sich im besten Fall schon einen Eindruck über die für Sie relevanten Medien verschafft. Haben online recherchiert und über die sogenannten Mediadaten der einzelnen Zeitungen und Magazine deren Bezugsgruppen, Verbreitungen und Themenpläne identifiziert. Dann sollten Sie also bereits genau wissen, wo Sie ihre potentiellen Kundinnen und Kunden am besten erreichen. Wunderbar. Dann ist der erste wichtige Schritt getan. Gratulation.

Nun aber sollten Sie sich einen detaillierteren Eindruck über die von Ihnen ausgewählten Medien machen. Handelt es sich zum Beispiel um eine Tageszeitung, ein Wochen- oder Monatsmagazin? Alle diese Formate haben ihre eigenen Konzepte und setzten unterschiedliche Schwerpunkte. Nutzen variierende journalistische Darstellungsformen. Konzentrieren sich auf verschiedene Lesergruppen. Diese Details sollten Sie vorab recherchieren, ehe Sie erstmals Kontakt mit einer Redaktion aufnehmen. Um nämlich dann den zu Ihnen passenden Journalistenkontakt zu finden.

Wie nehme ich Kontakt auf?

Online finden Sie für eine erste Kontaktaufnahme üblicherweise eine allgemeine Telefonnummer der Redaktion. Diese Redaktionsassistenz ist meist ganztägig erreichbar. Rufen Sie sie an, schildern Sie kurz, welches Unternehmen Sie vertreten und welches aktuelle Thema Ihnen unter den Nägeln brennt. Fragen Sie nach dem für Ihr Thema passenden Redaktionsmitglied. Vielleicht schreibt eine spezielle Redakteurin auf lokaler Ebene für Ihre Stadt oder Ihren Stadtteil. Vielleicht vertritt sie genau Ihr Fachgebiet. Oder möglicherweise berichtet sie über ein gesellschaftliches Thema, zu dem auch Sie sich gerade engagieren. Dann ist sie genau die richtige Journalistin für Sie. Dann sollte sie zukünftig Ihre Nachrichten erhalten.

Was interessiert die Leserschaft?

Denken Sie bitte daran. Wir haben alle leider sehr wenig Zeit. Ihnen wird es genauso gehen, da bin ich mir sicher! Darum sollten wir uns – der Fairness halber – gut überlegen, wen wir mit unseren Neuigkeiten und Nachrichten behelligen. Journalistinnen und Journalisten schreiben für ihre Leserschaft. Daher müssen Unternehmensnachrichten auch für die Leserinnen und Leser relevant sein und einen Mehrwert bieten. Andernfalls werden sie nicht gedruckt. Denn so, wie auch der Wurm dem Fisch schmecken soll, so muss die Leserschaft die Beiträge buchstäblich verschlingen, gebannt und gefesselt in sich aufsaugen. Das ist das Ziel. Sie suchen für Ihr Thema also in erster Linie für die interessierten Leserinnen und Leser und dann für die passende schreibende Zunft aus. Der Tag der offenen Tür interessiert möglicherweise die Lokalredaktion und die Radiostation vor Ort. Das Politik-Ressort aber definitiv nicht. Deshalb sollte es Ihre Information auch nicht erhalten. Mit einem Gießkannenprinzip und Massenmailing werden Sie es sich schnell mit den Redaktionen verscherzen. Das ist absolut kontraproduktiv. Vergessen Sie es am besten gleich wieder!

Warum Nachfassanrufe in den Redaktionen so unbeliebt sind

Und noch eine Unsitte: Bitte nerven Sie Journalistinnen und Journalisten nicht mit telefonischem Nachhaken. Etwa, ob Ihre Unternehmensnachricht gedruckt wird. Nach dem Motto: Ich habe Ihnen heute unsere Pressemitteilung per E-Mail geschickt. Ist sie angekommen? Erweitert um: Wissen Sie schon, wann Sie sie bringen? Diese Nachfassanrufe sind extrem unbeliebt in Redaktionen. Nicht gut. Das stört die Journalistinnen und Journalisten. Am besten vergessen Sie auch das direkt wieder.

Wie bauen Sie eine persönliche Beziehung auf?

Bauen Sie vielmehr eine persönliche Beziehung zu Ihren Journalistenkontakten auf. Vielleicht denken Sie jetzt: überflüssig das zu betonen, aber ich finde es wichtig daran zu erinnern. Immer geht es bei Kontakten zwischen Unternehmen und Journalistinnen und Journalisten um individuelle und persönliche Beziehungen. Auf der einen Seite stehen Sie als Vertreterin oder Vertreter eines Unternehmens. Auf der anderen Seite die schreibende Zunft in den Redaktionen. Um nachhaltig Erfolg zu haben, sollte ein persönlicher und dauerhafter Kontakt zu den für Sie wichtigen Journalistinnen und Journalisten Ihr Ziel sein. Und dabei zählt eben nicht eine Masse von E-Mail-Kontakten oder Telefonnummern, sondern die Qualität des persönlichen Miteinanders. Nur, wenn Sie „Ihre“ Journalistenkontakte, mit denen Sie regelmäßig zu tun haben, kennen, können Sie wirklich Erfolg haben. Fragen Sie, wie Ihre Redakteurinnen und Redakteure ihre Informationen am liebsten erhalten möchten. Berücksichtigen Sie ihre Gewohnheiten. Und denken Sie bitte daran, dass sie täglich unter hohem Zeitdruck arbeiten und zugleich den Anforderungen ihrer Redaktionen gerecht werden müssen. Umso mehr freuen sie sich daher über Informationen, die genau zu ihren Spezialgebieten und inhaltlichen Schwerpunkten passen.

Wie werde ich Expertin oder Experte?

Aus einer solchen Beziehung kann etwas wachsen, das für Sie ungemein spannend ist: Werden Sie Expertin oder Experte in Ihrem fachlichen Umfeld. Wie das geht? Viele Journalistinnen und Journalisten wünschen sich sogenannte Branchen-Expertinnen und -Experten, die sie immer wieder um ihre Einschätzung bitten und interviewen können. Hintergrundinformationen. Relevante Meldungen. Vertiefungen. Sachkompetenz. Darum geht es. Im Laufe der Jahre baut die schreibende Zunft ein wichtiges Experten-Netzwerk auf, das ihnen hilft, zuverlässig recherchieren und Ergebnisse überprüfen zu können. Denn Journalistinnen und Journalisten genießen eine hohe Glaubwürdigkeit, und die Leserschaft erwartet, dass sie Fakten gut erklären und einordnen können. Dass sie Hintergründe übersichtlich darstellen und Zusammenhänge nachvollziehbar erläutern. Es geht um Qualitätsjournalismus, um Vertiefung und Sachkompetenz. Und an dieser Stelle kommen Sie ins Spiel. Sie können Redaktionsteams unterstützen, indem Sie ihnen proaktiv oder auf Nachfrage relevante Informationen zur Verfügung stellen. Es ist also in Ihrem beiderseitigen Interesse, sich als Expertin oder als Experte zu positionieren, gehört zu werden und regelmäßig in Erscheinung zu treten.

Wie funktioniert eine Pressemitteilung?

Für Journalistenteams ist – nach dem persönlichen Gespräch – immer noch die Pressemitteilung die zweitwichtigste Informationsquelle. Wie Sie eine solche Pressemitteilung optimal gestalten, habe ich bereits in meinem Blogbeitrag beschrieben. Den Text versenden Sie im Idealfall unformatiert innerhalb einer E-Mail oder als angehängtes Word-Dokument. Dann kann die Redaktion den Inhalt unproblematisch herauskopieren und weiterbearbeiten. Bitte denken Sie an eine gute und eindeutige Betreffzeile. Sie ermöglicht es den Journalistinnen und Journalisten, den Inhalt der Nachricht mit einem Blick zu erfassen. Ich persönlich nutze am Anfang einer Betreffzeile die Abkürzung „PM“ für Pressemitteilung und ergänze diese dann um weitere Informationen und Daten des Inhaltes meiner Meldung. Schreiben Sie die Redakteurinnen und Redakteure bitte persönlich an und beschreiben Sie ihnen mit einem kurzen Einleitungstext, worum es in Ihrer Meldung geht. Machen Sie ihnen Lust weiterzulesen. Wecken Sie ihr Interesse für Ihr Thema.

Die Pressemitteilung selbst sollten Sie so gestalten, dass alle wichtigen W-Fragen im ersten Absatz erklärt werden. Alle weiteren Informationen sollten dann folgen, gerne ergänzt um Zitate im Text. Leserinnen und Leser freuen sich, die Menschen hinter Ihrem Unternehmen kennenzulernen. Geben Sie diesen mit eingefügten Zitaten ein Gesicht, einen Namen und eine Meinung. Apropos Gesicht: Bitte fügen Sie immer Fotos hinzu, die Sie am besten verlinken und zum Download bereitstellen. Wichtig sind auch Hintergrundinformationen zum Thema, die sie als Link integrieren können. Und vergessen Sie niemals, Informationen zum eigenen Unternehmen und Ihre Kontaktdaten zu integrieren. Denn Journalistinnen und Journalisten wünschen sich aufgrund des großen Zeitdrucks, dass Sie für Rückfragen oder weitere Informationen gut erreichbar sind und schnell reagieren. Das kann eine Auskunft sein. Die Zusendung eines Fotos. Später mal ein Statement zu einem aktuellen Thema oder eine Zitatfreigabe.

Warum Bilder hinzufügen?

Wir alle lieben gute Bilder, vor allem solche, in denen Menschen auftauchen. Wir mögen Menschen und können uns (natürlich) gut mit ihnen identifizieren. Reine Psychologie. Und so funktioniert das auch in den Medien. Personalisierte Nachrichten wirken einfach stärker, da Menschen aktiv, Objekte hingegen passiv sind. Journalistinnen und Journalisten erzählen Inhalte gerne über Geschichten von Menschen und integrieren Fotos, die diese Personen zeigen. Schauen Sie sich Ihre Zeitungen und Magazine mal durch. Sie werden mir Recht geben. Deshalb sollten auch Sie Ihren Unternehmensnachrichten immer Fotos hinzufügen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Unternehmens zeigen. Die Geschäftsführerin oder den Geschäftsführer. Die neuen Azubis. Das Service-Team. Über Menschen transportieren Sie Emotionen. Und über Bilder machen Sie Ihr Unternehmen nahbar, transparent und sympathisch.

Fotos waren immer wichtig. Da Online-Medien heute aber auch von erweiterten Fotoserien leben, sind sie noch bedeutender geworden. Wo im gedruckten Artikel häufig nur ein Bild Platz findet, eröffnet die Online-Version besondere Möglichkeiten für ganze Bilderstrecken, für fotografische Hintergrundinformationen. Das mag die Leserschaft. Und – sie werden es vermuten – das mögen auch die Journalistinnen und Journalisten.

5 Tipps für die perfekte Pressemitteilung

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Ist die Pressemitteilung out? Fakt ist, dass Fachredaktionen, Lokalmedien oder Online-Presseportale von genau diesen Neuigkeiten leben. Wenn also nicht Sie die nächste schreiben, dann textet vielleicht gerade Ihre Mitbewerberin oder Ihr Mitbewerber an einer aktuellen Unternehmensinformation.

Damit Journalistinnen und Journalisten Sie und Ihre Meldung ins Herz schließen, gebe ich Ihnen ein paar Basis-Tipps an die Hand:

Tipp 1 | Leserinnen und Leser werden Sie lieben
Bevor Sie loslegen: Denken Sie daran, für wen Sie schreiben! Zunächst müssen Sie die Redaktionsteams überzeugen, doch es geht vor allem um die Leserschaft eines Magazins, einer Zeitung oder eines Online-Portals.  Vertiefen Sie fachliche Details, wenn es um Fachartikel geht.  Schreiben Sie aber allgemein verständlich, wenn Sie Ihre Leserinnen und Leser im Lokalteil der heimischen Tageszeitung erreichen möchten.

Tipp 2 | Die magischen „W“s
Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört: In den ersten Absatz unterhalb der Überschrift einer Pressemitteilung (auch Headline genannt) gehören die wichtigsten Fakten. Journalistinnen und Journalisten haben meist wenig Raum für den Abdruck einer Meldung und kürzen von unten nach oben. Deshalb sollten Sie in Ihren ersten Zeilen alles Wesentliche zusammenfassen. Wunderbare Hilfestellung dazu bieten die sogenannten W-Fragen: Wer macht was, wo, wann, wie, weshalb usw.  Wenn Sie diese Fragen im ersten Textabschnitt beantworten, machen Sie alles richtig!

Tipp 3 | Überschriften
Weitere Hintergrundinformationen zu Ihrem Thema sollten Sie in den nächsten Absätzen beschreiben. Damit aus Ihrem Text aber keine Bleiwüste entsteht, fassen Sie die Themen inhaltlich zusammen und integrieren Sie Überschriften. Diese sollten verständlich und selbsterklärend sein. Probieren Sie es mal aus: Sie werden sehen, dass auch ein längerer Text, der mit Überschriften strukturiert ist, den Lesefluss deutlich erleichert.

Tipp 4 | Kurz und knapp
Bandwurmsätzen geht es hier an den Kragen! Mein Tipp: Formulieren Sie verständliche, eher kurze Sätze. Es gibt eine Faustregel, die besagt, der Satz einer Presseinformation solle maximal aus 13 Wörtern bestehen. Leider klappt das nicht immer. Es ist aber ein guter Richtwert, an dem Sie sich orientieren können. Setzen Sie zwischendurch einfach mal einen Punkt. Sie werden erstaunt sein, wie gut das klappt!

Tipp 5 | Kontaktdaten
Und zu guter Letzt:  Falls Journalistinnen und Journalisten weitere Fragen zu Ihrem Thema haben, setzen Sie unbedingt Ihre Kontaktdaten unter Ihre Pressemitteilung. Vielleicht möchte die Redaktion mehr aus Ihren Informationen machen: eine kleine Reportage oder ein Interview? Dann sollten Name, Adresse, E-Mail Adresse, Mobilnummer und der Link zu Ihrer Website nicht fehlen.

Effektive Hilfe: der Social Media Redaktionsplan

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Nicht nur für Social Media Kommunikation ist ein Redaktionsplan ungemein hilfreich. Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade wieder sehr viel zu tun. Und dann sollen auch noch Facebook, Instagram & Co. gefüttert werden. Gerade in solch turbulenten Zeiten blockiert das Gehirn. Die zündenden Ideen bleiben aus. Was da hilft, ist ein Themen- oder Redaktionsplan.

Für Content & Struktur
Für Einzelpersonen oder Redaktionsteams gedacht, legt ein Redaktionsplan Zielgruppen, Themen, konkrete Inhalte, Social-Media-Kanäle und Termine fest. Eine wunderbare Agenda, an der Sie sich orientieren können und die entsprechende Vorbereitungen möglich macht. So vergessen Sie nichts und können sich frühzeitig auf die einzelnen Contents konzentrieren. Auf kurzfristig und tagesaktuelle Postings und Meldungen müssen Sie dabei nicht verzichten.

Kostenlose Tools
Damit Sie nichts Wesentliches aus den Augen verlieren, gibt es online eine ganze Reihe von kostenlosen, digitalen Mustervorlagen für solche Redaktionspläne. Sie helfen Ihnen, alle wichtigen Faktoren im Blick zu behalten und zielgerichtet Inhalte zu posten. Diese Vorlagen sind mal einfach gestaltet, mal umfangreich angelegt. Für jede Nutzerin und jeden Nutzer sollte etwas Passendes dabei sein.

Scompler
Ein umfangreicheres Tool für Themen- oder Redaktionspläne möchte ich Ihnen an dieser Stelle kurz vorstellen: die kostenlose Basis-Version von Scompler. Sie möchten sich einen ersten Eindruck über das Tool verschaffen? Dann schauen Sie sich doch zunächst ein paar Videos auf dem Scompler YouTube Channel an. Hier können Sie sich erste Anregungen holen.

Inhalte
Um das Tool zu nutzen, müssen Sie sich zunächst anmelden, und dann hilft Ihnen Scompler bei allen nächsten Schritten. Zunächst dabei, ein inhaltliches Konzept zu fixieren: mit Business-, Strategie-, Wissens- und Kontakt-Zielen. Abgefragt werden darüber hinaus Themenfelder und Aussagen zum Mehrwert der eigenen Dienstleistungen und Produkte. Für die einzelnen Social-Media-Kanäle können Sie dann entsprechend individuelle Beitragstypen festlegen. Alle Personen, die in das Redaktionsteam eingebunden sind, können Sie ebenfalls hinterlegen. Ein Terminkalender verschafft Ihnen einen Überblick über Deadlines, Status, Themenbereiche und vieles mehr.

Überblick behalten
Dieser Themen- und Redaktionsplan ist umfangreich. Ja! Aber er hilft Ihnen nachhaltig dabei, inhaltlich und zeitlich Struktur in Ihre Unternehmenskommunikation zu bringen, den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen. Viel Erfolg!

Social Media Analytics: Trends, Meinungen und Wettbewerbsvorteile | Teil I

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Das Thema Monitoring wird im professionellen Social-Media-Alltag immer wichtiger. Deswegen habe ich André Foegen, IT Architekt bei IBM, eingeladen, einen Blogbeitrag über Social-Media-Analytics zu schreiben.

André Foegen: Social-Media-Analytics ist in der Tat ein wichtiges, sehr umfangreiches Thema, welches ich in zwei Beiträgen beleuchten werde. In diesem ersten Teil erfolgt eine allgemeine Einführung, während im zweiten Teil eine detaillierte Vorstellung der Lösung IBM Watson Analytics for Social Media (WASM) erfolgt.

Meinungen im Netz
Online werden jeden Tag über 4,6 Milliarden neue Datensätze erzeugt. Eine virtuelle Welle aus Social Media-Einträgen, Blog Posts, Rezensionen, Berichten, Nachrichten, Kommentaren oder Videos. Das Gute daran: Diese Meinungen und Darstellungen sind meist unverfälscht und authentisch. Sie decken das gesamte Wertungsspektrum ab, von positiv bis negativ, von ambivalent bis hin zu neutral.

Analyse der Meinungen
Social-Media-Monitoring ermöglicht nun einen direkten Zugriff auf alle diese Meinungsströme. Wir können beobachten, was User und Influencer über ein Unternehmen, seine Wettbewerber, über Marken, Produkte oder Aktivitäten äußern. Neben den klassischen Social-Media-Kanälen wie Twitter und Facebook kann diese Analyse auch für beispielsweise Foren und Blogs angewandt werden. Was können Unternehmen nun mit all diesen Daten erreichen? Das Ziel sollte sein, nach Auswertung dieser Informationen, passgenaue Maßnahmen für den zukünftigen Unternehmenserfolg zu planen. Das gilt für die individuelle Unternehmensstrategie und für das Marketing ebenso wie für Produktplanung, Produktentwicklung und Kundensupport.

Fragestellungen
Was sind also die Vorteile des Monitorings für Unternehmen und Organisationen? Mit einer Analyse erfahren sie mehr über ihre Kundinnen und Kunden, deren Interessen und haben so die Chance, gut informiert in ihrem Markt zu agieren. Damit das funktioniert, stellen wir im Vorfeld folgende Fragen und werten die Analysedaten entsprechend aus:

-> Markenpositionierung:
Was sagt das Internet zu meiner Marke und meinen Produkten?

-> Wettbewerbsanalyse:
Wie agiert der Wettbewerb? Was sagt das Netz zu deren Marken und Produkten?

-> Kampagnenplanung und -analyse:
Wie erfolgreich sind meine eigenen Kampagnen, und wie werden sie online kommentiert?

-> Markenpositionierung:
Wer ist an unseren Produkten interessiert, und was sind weitere Interessen dieser Zielgruppen?

-> Industrietrends:
Was sind aktuell beliebte Strömungen und Trends, und welche nehmen bereits wieder ab?

-> Krisenmanagement:
Welche Kritik wird geäußert und wo drohen mögliche Krisen, auf die wir reagieren müssen?

Relevante Daten entdecken
Wenn Unternehmen kein Social-Media-Monitoring betreiben, dann sind die Ursachen oft die riesigen Datenmengen und die aufwändige Analyse. Die Herausforderung ist in der Tat, die relevanten, wichtigen und richtigen Informationen in der Masse zu entdecken. IBM Watson Analytics for Social Media (WASM) setzt an genau dieser Stelle an und ist in der Lage, vor allem unstrukturierte Social-Media-Daten intelligent zu untersuchen und zu verarbeiten. WASM unterstützt dabei neben den klassischen Social-Media-Kanälen auch Foren, Blogs, Nachrichten und Berichts- und Bewertungsplattformen. Der konkrete Prozess beginnt dabei zunächst mit dem Filtern und Bereitstellen der Social-Media-Daten aus den zu berücksichtigenden Kanälen und Zeiträumen sowie den relevanten Sprachen. Dem folgt eine Analyse und Bewertung der Informationen, die schließlich aussagekräftig und übersichtlich aufbereitet werden. Wie genau IBM Watson Analytics for Social Media arbeitet, erfahren Sie im nächsten Beitrag.

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André Foegen
André Foegen ist IT Architekt bei IBM Analytics und Experte für Big Data + Data Warehouse Lösungen. Er ist ein Kind des Ruhrgebiets, hat an den Universitäten Dortmund und Bochum studiert und schätzt die Lebensqualität im grünen und lebendigen Revier. Wenn er nicht deutschland- und europaweit für seine Kunden unterwegs ist, entspannt er gerne bei Spinning-Aktivitäten oder einer Runde Golf.